Tomatenpflanzen schützen und das gesunde, süße Ergebnis genießen

written by IFCO SYSTEMS, 3rd November 2021, in Erfolgsgeschichten

Was ist der sicherste Weg, um Tomatenpflanzen vor Tomatenviren und anderen Krankheitserregern zu schützen? Bei Vitarom Neurath sind das letztendlich nachhaltige Anbaumethoden, eine strikte Hygienekontrolle und ein hochspezialisiertes Team von Fachleuten (darunter eine Armee von nützlichen Insekten). Dahinter stecken vier passionierte, selbsternannte Pflanzenflüsterer: Inhaber und Unternehmer Carsten Knodt, Matthias Draek, Wilhelm Baum und Labinot Elshani.

Schmackhaftes, gesundes und nachhaltiges Gemüseanbauen

Landwirtschaftliche Anlagen sind oft Familienbetriebe und es ist nicht unüblich, dass ein erfolgreicher Betrieb über mehrere Generationen weitergegeben wird. Carsten Knodt, Wilhelm Baum, Matthias Draek und Labinot Elshani bewirtschaften den Betrieb jetzt als Gesellschafter in dritter oder vierter Generation. Bei Carsten Knodt war es sein Urgroßvater, der das Unternehmen 1940 in Nordrhein-Westfalen gründete, einem der dichtbesiedelsten Bundesländer Deutschlands. Seine Tochter Jana Knodt arbeitet eng mit ihm zusammen. Sie hat ganz offensichtlich die Gemüsebaugene der Familie geerbt und interessiert sich besonders für die Verbesserung und den Schutz der Tomatenpflanzen und Paprikafelder.

Als die Gesellschafter sich 2010 zusammenschlossen, um Vitarom Neurath zu gründen, war ihr Unternehmergeist geweckt. Sie gaben dem Betrieb eine völlig neue Richtung: Er wurde auf nachhaltige Bewirtschaftungsmethoden umgestellt und ist mittlerweile der größte Produzent von schmackhaften Tomaten und Paprika in der Region. „Wir waren einer der ersten Betriebe der Branche, der keine fossilen Brennstoffe mehr zur Beheizung seiner Gewächshäuser eingesetzt hat", erklärt Knodt

„Wir fanden es nicht in Ordnung, Tomaten mit fossilen Brennstoffen zu erzeugen. Wir hatten uns vorgenommen, unsere CO2-Belastung zu senken, also mussten wir eine bessere Möglichkeit finden." Das haben sie dann auch. Seit 2004 wird kein Gewächshaus des Unternehmens mehr mit fossilen Brennstoffen beheizt. Vitarom Neurath hat den Energiebedarf von Anfang an deutlich heruntergeschraubt. "„Eine Senkung des Energieverbrauchs bedeutete, dass wir auf lange Sicht weniger Brennstoff benötigen würden" fügt er hinzu.

Den CO2-Fußabdruck von Gewächshäusern senken

Heute werden Knodts Paprika-Gewächshäuser in Tönisvorst mit CO2-neutraler Biomasse aus Holzabfällen betrieben. In Neurath gewinnt ein energieeffizienter Betrieb die Wärme zurück, die durch eine benachbarte Kraft-Wärme-Kopplungsanlage verschwendet wird, und recycelt sie, um die Tomatengewächshäuser zu beheizen. Diese moderne Einrichtung leitet heißes Wasser, das durch die Abfallenergie aus dem Kraftwerk auf 70 °C erhitzt wird, in die Gärtnerei. Damit wird die Temperatur in den Gewächshäusern stabil auf 20 °C gehalten. Das ist die ideale lauwarme Temperatur, um Tomatenpflanzen selbst im kältesten deutschen Winter zu schützen.

„Wir schaffen Wärme aus Abfällen", hebt Knodt hervor. „Wir nutzen Energie und Rohstoffe, die sowieso schon vorhanden sind, und sorgen damit für einen geschlossenen Kreislauf."

“Unser primäres Ziel ist, ganzjährig leckere, aromatische Tomaten aus CO2-neutralem Anbau anzubieten.”

Carsten Knodt

Implementierung nachhaltiger Anbaumethoden

Neurath praktiziert weitere nachhaltige Anbaumethoden:

  • Regenwassernutzung: Es rinnt zur Bewässerung der Pflanzen von einem Dach, das die Größe von 22 Fußballfeldern hat.

  • Sterilisierung des aufbereiteten Wassers über eine vollautomatische, energieoptimierte UV-Anlage: Das senkt den Bedarf an Düngemitteln.

  • Wahl von wiederverwendbaren Verpackungsbehältern für die Lebens­mittellieferkette: Das trägt dazu bei, die Umweltbelastung des Anbaubetriebs insgesamt zu senken.

  • Installation von Solarmodulen und LEDs: Sie sind Teil eines hybriden Beleuchtungssystems.

  • Bekämpfung von Krankheiten mit biologischen Methoden ohne Chemie: Dies erfolgt im größtmöglichen Umfang.

  • Nutzung von pestizidfreien Methoden: Das dient dem Schutz der Tomatenpflanzen und der Gesunderhaltung der Früchte.

  • Verborgene Armeen aus sorgfältig ausgewählten nützlichen Insekten: Sie werden anstelle von Pestiziden für die Schädlingsbekämpfung genutzt.

Knodt hebt die Raubwanze Macrolophus als seine persönliche Favoritin hervor. Sie hält die bekanntesten Schädlinge im Gewächshausanbau – Thripse und Weiße Fliegen – im Zaum und schützt auch vor potenziellen tierischen Überträgern des Tomatenvirus. Hummeln bestäuben die Tomatenblüten. Eine effiziente Methode, wenn man bedenkt, dass sich die Produktionserträge in Neurath auf über sieben Tausend Tonnen Tomaten jährlich belaufen. Welche Aufgabe haben IT und Automatisierung in der nachhaltigen Landwirtschaft? Eine beachtliche Anzahl von Computertechnologien optimiert die sich über 16 Hektar erstreckende Gewächshausumgebung. Das automatisierte Lager sorgt dafür, dass die Produkte energieeffizient und pünktlich zum Kunden gelangen.

Technologie und Wissenschaft sind zwar entscheidende Puzzleteile im landwirtschaftlichen Anbau, aber Knodt ist auch der Ansicht, dass künstliche Intelligenz und Roboter niemals den qualifizierten Fachmann vor Ort ersetzen können. Daher sorgt Knodt dafür, dass sich seine Mitarbeiter wohlfühlen – ob fest angestellte Mitarbeiter oder Saisonkräfte.

Tomatenpflanzen vor Krankheitserregern schützen

Aufgrund der bloßen Menge an Tomaten, die in Neurath geerntet werden, ist es nicht verwunderlich, dass Knodt akribisch genau auf Sicherheit und Hygiene achtet. In allen Betriebsabläufen müssen strenge Hygienemaßnahmen eingehalten werden, um das Einschleusen von Pflanzenpathogenen wie Krankheiten, Schädlingen oder Tomatenviren in den landwirtschaftlichen Betrieb zu vermeiden.

Nur bei Beachtung jedes Details kann der Schutz der Tomatenpflanzen gewährleistet werden.

Andere landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland hatten nicht so viel Glück. So kam es zum Beispiel 2018 an mehreren Standorten zum Ausbruch des berühmt-berüchtigten Tomato Brown Rugose Fruit Virus (ToBRFV), auch „Jordanvirus" genannt. Mittlerweile ist das ToBRFV in Deutschland ausgemerzt, doch in Frankreich und der Schweiz sind in jüngster Zeit mehrere Fälle aufgetreten. Die Gefahr des Ausbruchs eines solchen Tomatenvirus hängt wie ein Damoklesschwert über der EU-Landwirtschaft. Auch Knodt macht sich darüber natürlich Gedanken.

„Hygiene ist in allen Produktionsstadien unsere oberste Priorität" erklärt er. „Das hört auch bei der Behandlung des Gemüses nach der Ernte, der Verpackung und der Lagerung nicht auf. Wir können uns keine Krankheitserreger in unseren Anlagen leisten. Das hätte verheerende Folgen für den Betrieb."

Wie IFCO Mehrwegbehälter für eine pathogenfreie Landwirtschaft sorgen

Wie in allen von den Gesellschaftern betriebenen Produktionsstätten verwendet auch Vitarom Neurath unter anderem IFCO Mehrwegbehälter für alle Arten von Erzeugnissen, die an verschiedene Kunden in der Region geliefert werden müssen. Das IFCO Pooling-System passt mit seiner Verpflichtung zur Kreislauf­wirtschaft gut zur Nach­haltig­keitsvision des Betriebs. Die Steigen sind ein Baustein in seinem Bemühen, frische landwirtschaftliche Erzeugnisse frei von Pathogenen zu halten und die Tomaten vor dem gefürchteten ToBRFV zu schützen.

Der Schutz der Tomatenpflanzen ist IFCO genauso wichtig wie Vitarom Neurath. Dank gründlicher Testverfahren und strenger Hygieneprozesse sind IFCO Steigen genauso sicher wie neue Behälter. Jeder IFCO Mehrwegbehälter wird nach zertifizierten Verfahren gereinigt, und die strikten Hygienestandards werden weltweit einheitlich angewandt.

Bei IFCO Mehrwegbehältern ist das Tomato Brown Rugose Fruit Virus bisher noch nie vorgekommen. Und im Übrigen auch keine anderen Krankheitserreger. Daher können IFCO Steigen entscheidend dazu beitragen, Tomatenpflanzen vor tödlichen Krankheiten und Tomatenviren zu schützen. Krankheitserreger, die in der Lebens­mittellieferkette vorkommen – beispielsweise ein breites Spektrum von Bakterien, Viren, Hefen und Schimmelpilzen – haben gegen die antimikrobiellen Reinigungs- und Desinfektionsmittel der Waschverfahren von IFCO keine Chance.

Transparente Abläufe in IFCO Waschdepots

Wie Jeffery Mitchell, IFCO‘s Direktor für Lebens­mittelsicherheit und -qualität, erklärt, wird der Erfolg des für die IFCO Steigen verwendeten Waschverfahrens durch die optimale Kombination aus vier Schlüsselvariablen garantiert:„Temperatur, Waschmittelkonzentration, Kontaktdauer und Schüttelverfahren." Das IFCO SmartGuardian-System überwacht zudem den gesamten Prozess, und unabhängige Tests gewährleisten ein pathogenfreies Pooling-System.

„Wir haben eine persönliche Führung durch die IFCO-Waschanlagen erhalten und konnten uns dabei selbst von den Desinfektionsverfahren überzeugen, die unseren Betrieb vor Pflanzenpathogenen und Bakterien schützen" sagt Knodt. Zusammen mit seinen Partnern von Vitarom Neurath hatte Knodt das Waschzentrum für IFCO Mehrwegbehältern in Krefeld besucht.

„Der entscheidende Moment war für mich, als ich sah, dass gebrauchte IFCO Steigen durch ein separates, eigens dafür vorgesehenes Tor in das Waschzentrum gefahren wurden" fügt Knodt hinzu. „Die desinfizierten IFCO Steigen verließen die Anlage über einen anderen Ausgang, damit gebrauchte Behälter nicht mit sauberen verwechselt werden konnten." Die Transparenz der gesamten Betriebsabläufe bei IFCO hat das Vertrauen des Unternehmens gewonnen.

Vom „Ökofreak" zum Vorbild für nachhaltige Landwirtschaft

Der Erfolg von Vitarom Neurath beruht vor allem auf Vertrauen. Dieses Vertrauen hat sich der Betrieb sowohl bei Verbrauchern als auch bei Partnern erarbeitet. Sein einmaliger Ansatz und sein Engagement für Nach­haltig­keit und Lebens­mittelsicherheit haben dem Betrieb Wettbewerbsvorteile verschafft.

Schließlich sind die Vitarom Neurath auf einem der anspruchsvollsten Lebens­mittelmärkten tätig: Sie bedienen die Top 10 % der deutschen Verbraucher. Es handelt sich dabei um einen kleinen Nischenmarkt in Deutschland, dessen Verbraucher erstklassige Qualität aus nachhaltiger Erzeugung verlangen.

Mit den Jahren haben diese Verbraucher die regionalen Erzeugnisse der Vitarom Neurath zu schätzen gelernt und dem Betrieb ihr Vertrauen geschenkt. Sie sind auch bereit, für erstklassige Qualität und nachhaltige Anbaumethoden mehr zu bezahlen.

Anfangs wurden der umweltfreundliche Fokus und die Bemühungen des Betriebs, die Tomatenpflanzen durch nachhaltige Landwirtschaftstechniken zu schützen, von anderen Landwirten vielleicht belächelt. „Wir galten als Ökofreaks als wir uns 2004 für CO2 neutrale Wärmeversorgung der Gewächshäuser entschieden haben " erklärt Knodt lachend „Doch wir waren der Zeit einfach nur voraus."

Vitarom Neurath hat es seit den ersten landwirtschaftlichen Unterfangen seiner Vorfahren weit gebracht. Die strengen klimaneutralen Ziele und sicheren Hygienemaßnahmen des Unternehmens erzielen beneidenswerte Ergebnisse – genau wie das Obst und Gemüse, das sicherlich nicht mit den Produkten der ersten Generation vergleichbar ist. Sichtlich stolz auf das bisher Erreichte, auf nachhaltige Anbaumethoden und den sprichwörtlich grünen Daumen, fasst Knodt seinen Ansatz gern in einer klaren und überzeugenden Aussage zusammen: „Nach­haltig­keit liegt uns im Blut!"

IFCOs Ansatz zur Lebens­mittelsicherheit

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