Gesunde Fertigprodukte oder Selbstgekochtes? Wie Ernährungstrends der Verbraucher den Einzelhandel beeinflussen

written by IFCO SYSTEMS, 29th April 2021, in Stories

Der Handel richtet sich nach den Ernährungstrends der Verbraucher. Zu diesen Trends gehören zum Beispiel Zeitmangel und der Bedarf an spezifischen Lösungen für Mahlzeiten.

Das Paradox

Ob durch den Beruf, tägliches Pendeln oder Freizeitaktivität – wir sind heute immer häufiger unterwegs. Gleichzeitig hegen viele Menschen aber auch den Wunsch, ihr Leben zu entschleunigen. Unsere Ernährungsgewohnheiten sind vom diesem Paradox ebenfalls betroffen: „Convenience Food" – Fertiggerichte und teilweise vorgefertigte Lebens­mittel – wird immer beliebter, vor allem bei jungen, agilen Menschen. Die ‚Gegenbewegung‘ setzt eher auf „Slow Food" und Nach­haltig­keit.

Diese beiden Ernährungstrends üben großen Einfluss auf die Einzelhändler aus, die auf alle Verbraucherwünsche eingehen möchten. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, wie der Handel es schafft, beides zu bedienen und wie IFCO ihn dabei unterstützt.

Einerseits: Unterstützung für Slow Food und Nach­haltig­keit

Einerseits haben wir es mit den Verbrauchern und ‚Foodies‘, den Liebhabern von hochwertigem und ausgewogenem Essen, zu tun, die dem „Slow Food"-Prinzip zusprechen. Bei einer in Großbritannien unter Lebens­mittelkäufern durchgeführten Umfrage gaben Millennials an, nach gesunden Nahrungsmittelalternativen zu suchen. Sie möchten auch genau wissen, woher ihr Essen kommt und wie es angebaut wird. Diese Verbraucher wollen dem hektischen Lebensstil entgegenwirken, regionale Erzeuger unterstützen und die Gleichgültigkeit im Hinblick auf die Nahrungsmittelherkunft bekämpfen.

Die Slow-Food-Bewegung spricht sich für den Kauf regionaler Zutaten, für mehr Zeit zum Kochen und dafür aus, zubereitete Mahlzeiten am Tisch zu genießen. Solche Verbraucher interessieren sich besonders für Umweltschutz und Abfallvermeidung. Um sie zu erreichen, müssen Einzelhändler mit Nach­haltig­keitsbotschaften vermitteln, dass sie diese Ziele anerkennen. Diese Kunden müssen wissen, dass die Produkte, die sie kaufen, „umweltfreundlich" sind. Eine Marktanalyse von McKinsey zeigt, dass Käufer den Einzelhändlern treu bleiben, die hochwertige Frischwaren führen – insbesondere Obst, Gemüse und Fleisch. Das Schlüsselwort lautet hierbei Nach­haltig­keit, und bei IFCO wissen wir genau, was das bedeutet.

“RPCs müssen nicht nach einmaligem Gebrauch recycelt werden; dadurch wird insgesamt weniger Energie verbraucht und es gelangt weniger Abfall auf die Deponie.”

Kim Hugow, Technik- und Produktmanager bei IFCO

Die Wahl der richtigen Verpackung sollte daher zur Verkaufsstrategie eines Einzelhändlers gehören. Seit Jahrzehnten bieten IFCO RPCs eine nachhaltigere Lösung für die Frischwaren-Lieferkette als Einweg­ver­packungen. Kim Hugow, Technik- und Produktmanager bei IFCO, erläutert: „Manche Einweg­ver­packungen können recycelt werden, aber für die Herstellung des Materials ist immer noch ein erhöhter Ressourcenaufwand nötig. RPCs müssen nicht nach einmaligem Gebrauch recycelt werden; dadurch wird insgesamt weniger Energie verbraucht und es gelangt weniger Abfall auf die Deponie." IFCO RPCs unterstützen eine Reduzierung der Produktabfälle, da die Waren in ihnen länger haltbar bleiben. RPCs verursachen bis zu 60 % weniger CO2 und 86 % weniger Feststoffabfälle als Einweg­ver­packungen; außerdem verbrauchen sie 64 % weniger Energie und 80 % weniger Wasser.

Verschiedene Studien haben auch gezeigt, dass IFCO RPCs Frischwaren schützen und länger frisch halten. Diese RPCs bieten eine hervorragende Belüftung und einen sehr guten Kühlkettenschutz. Die bei der Ernte vorhandene Wärme wird schneller entzogen, um für eine schnellere Abkühlung der Produkte und eine optimale Temperatur über die gesamte Lieferkette hinweg zu sorgen. Die Studien bestätigen, dass die in den IFCO RPCs vorhandene Belüftung wesentlich dazu beiträgt, über die gesamte Lieferkette hinweg die richtige Temperatur und Feuchtigkeit aufrecht zu erhalten.

Und andererseits: die Nachfrage nach Convenience Food

Unser schnelllebiges, hektisches Leben: Die meisten technisch versierten und kooperativen Millennials – heute die demografisch größte Arbeitnehmergruppe in westlichen Ländern – haben den Einzelhandel zu Veränderungen bewogen. Aufgrund ihres vollen Terminkalenders wünschen sich diese Verbraucher meist gesunde Mahlzeiten für unterwegs – aber ohne den Zeitaufwand für das Waschen, Schälen oder Schneiden der frischen Produkte. Nun ist der Einzelhändler gefragt: Er muss neue Wege finden, um dem Verbraucher das Leben zu erleichtern. Auch das Einkaufserlebnis muss bequemer werden, aber gleichzeitig Qualitätsstandards bieten, die die eines durchschnittlichen Lebens­mittelladens bei weitem übertreffen. Im Sortiment eines Lebens­mittelgeschäfts findet man unter anderem verzehrfertige Produkte, Fertiggerichte, Tiefkühlgerichte und loses Obst und Gemüse für den Snack zwischendurch.

Um noch besser auf Kundenwünsche einzugehen, bieten Lebens­mittelhersteller heute ein ständig wachsendes Sortiment an abgepackten Obst- und Gemüsesnacks wie Fertigsalate, Apfelschnitze, Karotten-Stäbchen oder Mini-Gurken an. Diese Käufer wünschen sich zunehmend auch gesundes Convenience Food wie die Salatbar zur Selbstbedienung oder Beilagengemüse, das sie aus der Feinkostabteilung des Supermarkts für das Abendessen zu Hause mitnehmen. Insgesamt beläuft sich der US-amerikanische Markt für frische Lebens­mittelprodukte nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Supermarket Guru auf jährlich rund 25 Milliarden US-Dollar.

Das setzt hochwertige Waren in der Lebens­mittelkette voraus. Wer neue Convenience-Produkte erfolgreich auf den Markt bringen will, muss nicht nur Ideen für Produkte haben, sondern sich auch akribisch mit den Bedürfnissen aller Marktteilnehmer auseinandersetzen. Die Fachleute von IFCO pflegen deshalb enge Verbindungen zu – und zwischen – Erzeugern, Beratern, Verarbeitern, Lebens­mittelgroßhändlern, Importeuren, Exporteuren, Einzelhändlern und Gastronomiefachleuten, um die Anforderungen der Verbraucher und die Bedürfnisse der Branche besser zu verstehen. Kim Hugow fügt hinzu: „Convenience-Produkte können zum Beispiel auch von der Automatisierung in Lebens­mittelproduktionsanlagen profitieren. RPCs können für den Transport der Frischwaren zum Produktionswerk und anschließend – als Fertigpackung – zum Einzelhändler verwendet werden." Dies bedeutet, dass IFCO durch die Entwicklung und Bereitstellung neuer RPCs auf die steigende Nachfrage nach Convenience Food reagiert, wie im folgenden Beispiel zu sehen ist.

Kleineren Haushalten gerecht werden – das Beispiel „Sandwiches"

Unter diesen beiden Trends findet sich ein weiterer: Da die Zahl der Single-Haushalte steigt, laden Verbraucher ihren Wagen nicht so voll, kaufen aber dafür häufiger ein. Dieser Trend ist vor allem in Europa zu beobachten. Millennials kochen zudem seltener und greifen lieber auf Halbfertiges zu. „Und genau da kommt unsere neue Kiste ins Spiel", erklärt Hugow. Die Behälter der IFCO RPC Mini Series sind speziell für den Schutz gekühlter verzehrfertiger Lebens­mittel entwickelt, da sie kühl halten und Transportschäden senken. Kim Hugow fügt hinzu: „Das bedeutet, es fällt weniger Abfall an und die Produkte gelangen in höherer Qualität an den Point of Sale."

Die Entwicklung der RPC Mini Series begann im Grunde mit britischen Sandwiches. Die Sandwich-Branche macht schnelle Umsätze und bewegt in einer kurzen Zeit viele Produkte. Der Transport einer größeren Menge von Sandwiches ist jedoch nicht ganz so einfach, wie man sich das vorstellt – nicht zuletzt, weil die quadratischen Sandwiches in Großbritannien diagonal halbiert und dreieckig verpackt werden. „Zuerst haben einige Einzelhändler unsere 300 x 400 mm große Kiste ausprobiert – das entspricht einer halben Green Lift Lock RPC –, doch sie ließ sich nicht gut füllen", erklärt Hugow. Es passten nur 6 Sandwiches gleichzeitig hinein und daneben blieb noch viel ungenutzter Platz. Deshalb verlangten Einzelhändler und Sandwichhersteller in Großbritannien nach einer Möglichkeit, weniger Sandwich-Kisten handhaben und versenden zu müssen.

Hugow und sein Team boten eine Lösung an. „Unsere Sandwich-Kiste misst ein Viertel der Originalgröße und fasst 5 Sandwiches", sagt er. Dadurch sitzen die Sandwiches perfekt und ansprechend in der verkaufsfertigen Kiste. „Auf eine Palette passen nun im Vergleich zur 300 x 400 mm großen Kiste über ein Drittel mehr Produkte", ergänzt Kim Hugow. Diese Effizienz senkt die Transportkosten des Lieferanten und den Platzbedarf in Distributionszentren.

Die Herstellung der RPC Mini Series lief im Februar 2020 an. Gegenwärtig läuft die Einführung in Großbritannien mit 30.000 RPCs: „Nach diesen ersten Monaten der Nutzung können wir guten Gewissens behaupten, dass die Kiste ihren Zweck erfüllt. Darüber hinaus ist das die erste wiederverwendbare Viertel-Kiste auf dem Markt", fügt Hugow hinzu. „Sobald bekannt wurde, dass wir unsere neuen Kisten der RPC Mini Series in Großbritannien einsetzen, kamen auch Anfragen von Kunden aus ganz Europa." Ganz egal, ob der Kunde sich frische Erzeugnisse oder Schnellgerichte – oder beides – wünscht: IFCO wird auch in Zukunft an nachhaltigen Lösungen arbeiten, um auf die Bedürfnisse des Einzelhandels einzugehen.

Erfahren Sie, wie die RPC Mini Series auch in Ihrer Lieferkette für maximale Frische und Effizienz sorgen kann:

Neuigkeiten

IFCO stellt neue RPC Mini Series für effizienten Transport von Convenience Food und frischen Snacks vor

München – 4 Juni 2020: IFCO SYSTEMS, der weltweit führende Anbieter von wiederverwendbaren Mehrwegbehältern (RPCs) für frische Lebens­mittel, gibt die Markteinführung seiner neuen RPC Mini Series bekannt. Bei der RPC Mini Series handelt es sich um die kleinsten Mehrwegbehälter auf dem Markt, die speziell für den Transport von für den sofortigen Verzehr verpackten Lebens­mitteln entwickelt wurden.

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